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Elgg-Ettenhausen muss sich erneut mit Silber begnügen

Fehr Nicolas / Publiziert: Frei Simon 25.02.2022

Für die Faustballer der FG Elgg-Ettenhausen stand dieses Wochenende das langersehnte Saisonhighlight an. Nach einer bis anhin starken Saison, die mit dem Qualifikationssieg belohnt wurde, stand die FG am Wochenende vom 19./20. Februar im Halbfinale der Schweizermeisterschaft in der Halle Widnau gegenüber.

Die Halbfinalpartie zwischen Widnau und Elgg-Ettenhausen war die Neuauflage des letztjährigen Halbfinalspiels der Feldsaison. Die Ausgangssituation war dieses Mal allerdings ganz anders. Aufgrund der Qualifikation galt die FG als Favorit. Folglich war die Zielsetzung sich über einen Halbfinalsieg für das Finale am Sonntag zu qualifizieren und dort den Schweizermeistertitel zu verteidigen. Dieser Anspruch wurde durch die Rückkehr des für lange Zeit verletzten Dario Hofers untermauert. Hofer konnte drei Wochen vor dem Finalwochenende ins Mannschaftstraining einsteigen. Folglich reiste die FG in Vollbesetzung nach Kirchberg (BE).  

Souveräner Halbfinalsieg
Elgg-Ettenhausen erwischte gegen die Rheintaler aus Widnau keinen guten Start. Die Mannschaft schien sichtlich nervös zu sein und beging zu Beginn des 1. Satzes gleich drei unnötige Fehler. Danach fand die FG allerdings zunehmend ins Spiel und konnte den 1. Satz nach einer beeindruckenden Punkteserie klar und deutlich mit 11:3 für sich entscheiden. Im Anschluss ging es in ähnlichem Stil weiter. Die Defensive, bestehend aus Nicolas Fehr, Rico Strassmann und Leon Heitz spielte äusserst präzise, sodass Joël Fehr und Dario Hofer immer wieder sehenswert punkten konnten. Widnau schien chancenlos, bevor die FG beim Spielstand von 5:0 im 2. Satz den Gegner mit einer Serie von Eigenfehlern wieder zurück ins Spiel holte. Der Satz konnte schlussendlich nach einem 7:9 Rückstand trotzdem noch gedreht werden. Diesen Schwung nahm Elgg-Ettenhausen in den 3. Satz mit, der klar und diskussionslos mit 11:7 gewonnen wurde. Im 4. Satz liess die FG nochmals ein wenig Spannung aufkommen. Einerseits wurden die Widnauer immer stärker und andererseits bekundete die FG zunehmende Mühe mit der Angabe, wodurch das Spiel nun deutlich ausgeglichener verlief. Nach insgesamt vier abgewehrten Satzbällen war es dann aber doch der Favorit Elgg-Ettenhausen, der den Satz mit 13:11 und somit das Spiel mit 4:0 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Die Erleichterung war der Mannschaft deutlich anzumerken. «Wir sind froh, dass wir die Aufgabe mehr oder weniger souverän lösen konnten und freuen uns auf ein spannendes Finale morgen», meinte Captain Nicolas Fehr nach dem Spiel.  

Finalspiel der verpassten Chancen
Da Oberentfelden im zweiten Halbfinalspiel Diepoldsau mit 4:1 bezwingen konnte, kam es zur Neuauflage des letztjährigen Finalspiels der Feldsaison, in welchem Elgg-Ettenhausen mit 0:4 unterlag. Die FG hatte ging dementsprechend motiviert und fokussiert an die bevorstehende Aufgabe heran. Vor einer wahnsinnigen Kulisse erwischte die FG einen äusserst schlechten Start in die Partie. Die Angabe funktionierte nicht und Oberentfelden hatte dadurch leichtes Spiel. 3:11 lautet das klare Verdikt aus Sicht der FG. Im zweiten Satz ging es ähnlich weiter, sodass die FG beim Stand von 1:5 im Angriff wechselte. Moritz Menz kam für Joël Fehr. Dario Hofer übernahm nun auch in der Angabe die volle Verantwortung. Es schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Elgg-Ettenhausen vermochte den Dauerdruck von Oberentfelden zu brechen und konnte sich beim Stand von 10:8 zwei Satzbälle zum Satzausgleich erspielen. Die Aargauer konnten den Satz allerdings noch drehen und gingen mit 2:0 in Führung. Die FG kämpfe weiter und versuchte mit allen Mitteln ins Spiel zu finden. Fehr kam zurück ins Spiel und zeigte sich verbessert in der Angabe. Zudem kam Christoph Mächler für Leon Heitz in der Defensive. Auf der anderen Seite hatte Egolf allerdings seine stärkste Phase und punktete mit der Angabe immer wieder über die Seite von Mächler und Hofer, sodass Satz Nummer 3 nach mehreren Satzbällen doch noch mit 11:13 verloren ging. Mit dem Rücken zur Wand bei 0:3 Satzrückstand schien Elgg-Ettenhausen endlich ins Spiel gefunden zu haben. Dank präziserem Spielaufbau und zwei stark aufgelegten Angreifern konnte mit 11:6 auf 1:3 verkürzt werden. Dem Fanblock der FG blieb allerdings nicht viel Zeit, um sich zu freuen. Oberentfelden legte wieder einen Zacken zu und Elgg-Ettenhausen baute erneut ab. Es machte sich vor allem bemerkbar, dass die Konstanz in den Zuspielen, sonst eine grosse Stärke der Mannschaft, komplett fehlte. Zudem fiel Fehr bei der Angabe wieder aus dem Tritt und konnte kaum Druck erzeugen. Somit erspielte sich Oberentfelden beim Stand von 10:3 sieben Matchbälle. Was nun geschah, grenzte fast schon an ein Wunder. Egolf kam nun seinerseits mit der Angabe nicht mehr durch und auf einmal funktionierte das Spiel der FG wieder. Die sieben Matchbälle konnte allesamt abgewehrt und der Satz mit 14:12 gewonnen werden. 2:3 – Die Halle tobte. Elgg-Ettenhausen nahm diesen Schwung in den 6. Satz mit und dominierte das Spiel bis zum Spielstand von 5:1. Danach sorgten unnötige Fehler im Angriff und verpasste Chancen im Zuspiel dafür, dass der Satz doch noch einmal eng wurde und mit 12:10 an Oberentfelden ging. 4:2 – Das Spiel war aus und Oberentfelden ist Schweizermeister. Eine bittere Niederlage, die sicher vermeidbar gewesen wäre.  

Spieler: Joël Fehr, Dario Hofer, Nicolas Fehr (C), Leon Heitz, Christoph Mächler, Rico Strassmann, Moritz Menz, Pascal Kupper Coach: Markus Fehr

 

Hofer im Blockduell mit Gugerli. Bildquelle: Fabio Baranzini/Swiss Faustball