Internationale Faustball Grossanlässe mit FG Beteiligung

Grieskirchen in Oberösterreich wird in diesem Sommer zum Faustball Mekka. Nicht nur die Weltmeisterschaften des weiblichen und männlichen U18 Nachwuchses werden dort Ende Juli ausgetragen, sondern auch die Europameisterschaften in der Kategorie U21 und die IFA Frauen Weltmeisterschaft. Mittendrin werden auch zahlreiche Talente aus den Reihen von FB Elgg und der FG Elgg-Ettenhausen sein und im Schweizer Nationaldress im Einsatz stehen.

Stolz seien sie, die Schweiz an einem Faustball Grossanlass vertreten zu dürfen, so der Tenor der glücklich Selektionierten. Alle teilen sie die Leidenschaft für den Faustballsport und üben ihn bereits seit Kindesbeinen an aus. Mehrere Trainings pro Woche, zahlreiche Meisterschaftsrunden und Trainingsspiele gehören zur Tagesordnung, will man den Sprung in eines der Nationalkader schaffen. Elf junge Sportlerinnen und Sportler aus Elgg haben diese Hürde geschafft oder stehen kurz davor.

Mit 13 Jahren bereits ein Faustballcrack

Mit 13 Jahren ist Markéta Lang das jüngste Mitglied des weiblichen U18 Nationalkaders. Trotz ihres zarten Alters darf sie bereits auf ein absolviertes Länderspiel gegen Deutschland, mehrere Schweizermeistertitel im Nachwuchsbereich und Einsätze als Stammspielerin in der NLA Frauenmannschaft von FB Elgg in ihrem Palmares aufzählen. Dasselbe gilt für 14-jährige Lisa Walker. Zwar bringt sie noch keine Länderspielerfahrung mit, aber auch sie gehört zu den Leistungsträgerinnen vom Elgger Frauenteam. Mit Adéla Lang hat eine weitere Elggerin den Sprung ins Kader geschafft. Der 16-jährigen Absolventin der United school of sports in Zürich wurde der Faustballsport sozusagen in den Kinderwagen gelegt. Bereits damals hätte ihr Vater ihr die Bälle zugespielt. Zu ihrer Selektion ins Kader sagt sie: “Mir bedeudet es viel ein Teil von dieser Mannschaft sein zu dürfen, da ich wirklich denke, dass wir die Medaillen in Greifnähe haben.“ Dies sieht auch der U18-Nationaltrainer, Daniel Gübeli so: „Wir haben sicherlich das Potenzial, eine Medaille zu holen.“Dass die Selektion in ein Kader keineswegs selbstverständlich ist, zeigt die finale Aufstellung der männlichen U 18 Nationalmannschaft. Vier Bewerber von FB Elgg wurden für den PISTE-Test und somit für die Selektionphase aufgeboten. Den Sprung ins Team hat nur einer geschafft, Pascal Kupper. Der 19-Jährige sei ein ‚alter Hase‘, so U18 Coach Fabio Kunz. Pascal habe schon mehrere Grossanlässe bestritten und bringe das nötige Feuer ins Team, analysiert Kunz.

Vier von zehn

Den Sprung ins zehnköpfige EM Kader des männlichen U21 Teams haben gleich vier Spieler aus den Reihen der FG Elgg-Ettenhausen geschafft (die EA Zeitung berichtete). Mit Mathis Barth und Lorenz Rhiner werden zwei U21 Neulinge auflaufen. Barth spielt seit einer Schulterverletzung im 1. Liga Team von FG Elgg-Ettenhausen. Mittlerweile ist sein Körper wieder voll einsatzfähig und er freut sich nach einer langen Durststrecke wieder international im Einsatz stehen zu dürfen. Auch Lorenz Rhiner ist stolz über seine Selektion ins Nationalteam, wo er als Abwehrspieler zum Einsatz kommen wird. Der in Winterthur Töss wohnhafte Rico Strassmann im Zuspiel und der Elgger Leon Heitz in der Abwehr komplettieren das Quartett. Beide spielen für die erste Mannschaft von FG Elgg-Ettenhausen in der NLA und befinden sich zudem noch im Auswahlverfahren für das Herren Nationalteam. Strassmann möchte mit dem U21 Team den Final an der Europameisterschaft erreichen und den Sprung ins A-Kader schaffen. Dasselbe gilt für Leon Heitz. Er sieht die Selektion als Lohn für die harte Arbeit, welche Woche für Woche im Verein investiert wird.

Berechtigte Hoffnungen für die Endauswahl des Herren A-Kaders dürfen sich auch die Brüder Nicolas und Joël Fehr und der aus Rüti stammende Christoph Mächler machen. Wie Heitz und Strassmann sind auch sie Mitglieder des NLA Teams von FG Elgg Ettenhausen. Für Nicolas Fehr, der bereits seit 2016 dem erweiterten Nationalkader angehört, ist seine Nomination keineswegs selbstverständlich. „Für die Nationalmannschaft aufs Feld zu gehen, die Nationalhymne zu singen und die Chance zu erhalten, für sein eigenes Land alles zu geben, ist für mich die grösste Ehre.“ Sein Bruder Joël äussert sich ähnlich. Er, der erst vor gut zwei Jahren von der Abwehrposition in den Angriff wechselte, hatte anfänglich hart zu kämpfen und vieles lief nicht nach Plan. Mittlerweile konnte er sich aber derart steigern, dass auch er verdient dem erweiterten Nationalkader angehört. Leider musste die Europameisterschaft in Kaltern (I), welche vom 25. – 27. Juni hätte stattfinden sollen bereits im März abgesagt werden. Nichtsdestotrotz wird es für die Nationalmannschaft einige internationale Einsätze geben. So sind im Juli und August Länderspiele gegen Österreich und Deutschland geplant, und als Höhepunkt wird der European Nations Cup Schneverdingen (D) vom 1. – 3. Oktober genannt.